Roadtrip Norwegen – Unsere Rundreise durch den Süden Norwegens

Es gibt wirklich keinen Urlaub den wir bisher gemacht haben, der uns so beeindruckt hat, wie unser zweiwöchige Roadtrip durch Südnorwegen. Eindrucksvolle Landschaften links und rechts der Straßen und jeden Abend einen Stellplatz mit einer grandiosen Aussicht inmitten der Natur. Da es unser erster Roadtrip war, haben wir uns im Vorfeld gut informiert. Wir haben eine Route geplant, die möglichst wenig Fähren und Mautstraßen beinhaltet. Das spart Zeit und Geld. Unsere Erfahrungen und unsere Reiseroute wollen wir hier im Beitrag mit euch teilen.

Viel Spaß beim Lesen !


Roadtrip Apps – Unsere Empfehlungen für eine bessere Planung!

Unsere Reiseroute haben wir mit der App „Roadie“ geplant. Wir haben zu Beginn der Planung einige Apps durchprobiert, aber von dieser App waren wir begeistert, da man unendlich viele Spots auf der Route eintragen kann und kein Limit wie bei Google Maps hat. Leider ist die App, aber nicht kostenlos.  Den Preis findet ihr unten in der Kostenübersicht.

Außerdem haben wir uns noch für eine digitale Landkarte entschieden. Hierbei hat uns die App „Norgeskart“ überzeugt. Die Karte beinhaltet detaillierte Wanderwege, eine GPS-Navigation, einen Kompass, eine Suchfunktion und eine Offlinefunktion. Und das Beste: Es ist komplett kostenlos und ohne lästige Werbung.

Durch Zufall sind wir auf die „Norwegische Toilette“ gestoßen. Wie der Name schon verrät, navigiert die App euch zu der nächstgelegenen öffentlichen Toilette in Norwegen. 

Mit „NorCamp“ und „Park4night“ findet ihr alle Campingplätze und Stellplätze für Van und Wohnwaagen. Mehr zu unseren Übernachtungsplätzen findet ihr weiter unten im Artikel.

Zu guter letzt stellen wir euch noch die App „Aurora“ vor. Die App könnt ihr euch wie eine Wetter Vorhersage nur für Polarlichter vorstellen. Wir waren zwar nicht sehr optimistisch, dass wir in Süd-Norwegen Polarlichter sehen, aber eine App mehr oder weniger schadet ja nicht.


🚢 – Tipps zum Buchen der Fähre

Mit dem Van sind wir zum Hafen nach Hirtshals in Dänemark gefahren. Von dort startete die Fähre nach Kristiansand in Norwegen. Wir haben uns für eine Fähre von „Color Line“ entschieden, aufgrund der für uns besseren Ab- und Ankunftszeiten. Die Überfahrt hat ca. 3h 15min gedauert. Wir hatten auf unserer Rückfahrt einen starken Wellengang, weshalb mir leider Übel geworden ist. Also vergesst eure Tabletten gegen Reiseübelkeit nicht.

Es gibt ein paar Tricks, wie man beim Buchen der Fähren Geld sparen kann. Diese wollen wir euch im folgenden Verraten:

  1. Bucht auf der norwegischen Seite des Fähranbieters

Wir haben festgestellt, dass die norwegischen Seiten etwas günstiger sind. Mit Google Übersetzer ist es nicht schwer dort die Buchung vorzunehmen.

  1. Wenn ihr eine „Fjordline“ Fähre bucht, könnt ihr 10% durch eine Fjordclub Mitgliedschaft sparen

Hierfür könnt ihr euch komplett kostenlos auf der Seite Fjordline registrieren.

  1. Preise vergleichen mit Direct Ferries

Auf der Seite von Direct Ferries habt ihr eine gute Übersicht über die Preise der verschiedenen Fähren Anbieter. 

  1. Newsletter abonnieren

Wir haben uns im Vorfeld für den Newsletter bei Direct Ferries angemeldet, um über eine Rabattaktion informiert zu werden.

  1. App „MyDealz“

Über die App „MyDealz“ gab es auch schon, dass ein oder andere Schnäppchen.


Maut in Norwegen

Die Maut in Norwegen scheint auf dem ersten Blick ein komplexes Thema zu sein. Wir werden euch im Folgenden die wichtigsten Infos mitteilen.

Wer mit dem privaten PKW anreist, muss grundsätzlich nichts weiter unternehmen. Die Kennzeichen werden registriert und man bekommt ein paar Wochen nach seiner Reise einen Brief mit einer Rechnung für die Mautgebühren zugesendet. Die Summe muss dann überwiesen werden.

Es gibt die Möglichkeit einen Transponder (Chip) in euren Fahrzeug zu legen. Dadurch könnt ihr Geld einsparen. Wir würden euch den Chip empfehlen, wenn folgende Punkte auf euch zutreffen:

  1. Wenn ihr mit dem Wohnmobil reist
  2. Wenn ihr den Weg über Dänemark und Schweden wählt
  3. Wenn ihr einen längeren Aufenthalt in Norwegen geplant habt
  4. Wenn ihr eine Strecke mit vielen Fähren habt

Um mehr Infos über die Transponder zu erhalten und um die Vor- und Nachteile abzuwägen, schaut doch mal bei der Seite (Maut in Norwegen 2023 im Überblick: Sparen & Verstehen (nordlandblog.de)) vorbei. Hier sind detailliert alle Infos aufgezählt, die ihr Wissen müsst.

Wir haben uns gegen einen Chip entschieden, da wir mit einem VW Camper gereist sind und wir so gut wie keine Fähren und Mautstraßen auf unserer Strecke haben.

Wie viel wir für die Maut gezahlt haben, erfahrt ihr unten bei den Reisekosten.


Zwei Wochen durch Süd-Norwegen mit den besten Spots

Ich habe mir im Vorfeld sehr viele Gedanken darüber gemacht, welche Spots wir wann anfahren und wie wir am preiswertesten dort hinkommen (keine Fähren oder Mautstraßen). In der folgenden Karte findet ihr unsere Reiseroute:

  1. Hafen Kristiansand
  2. Tømmerrenna
  3. Jettegrytene
  4. Låtefossen
  5. Trolltunga
  6. Hardanger Brücke
  7. Skjervsfossen
  8. Tvindefossen
  9. Bergen
  10. Fantoft Stabkirche
  11. Steinsdalsfossen
  12. Fähre 1
  1. Bondhusvatnet
  2. Furebergsfossen
  3. Svandalsfossen
  4. Lovrafjorden
  5. Fähre 2
  6. Stavanger
  7. Månafossen
  8. Kjeragbolten
  9. Eigerøy fyr
  10. Helleren
  11. Brufjellhålene
  12. Hafen Kristiansand

Anders als in Deutschland gilt in Norwegen ein Tempolimit von 80km/h. Darum solltet ihr keine zu langen Strecken pro Tag einrechnen. Wir würden ca. 200km pro Tag vorschlagen. 

Da wir das erste Mal in Norwegen waren, haben wir unsere Strecke für 14 Tage auf insgesamt 1.533km beschränkt.


Wanderungen

„🟢“: Leichte Wanderungen

„🟡“: Anspruchsvolle Wanderungen

„🔴“: Schwere Wanderungen

🟢 Tømmerrenna

Eine schöne Rundwanderung in einer Holzrinne, die früher zum Transport von Baumstämmen diente. Die Holzrinne führt durch eine einzigartige Landschaft mit sogar einem Wasserfall. Etwas schwierig gestaltete sich das vorbeilaufen, wenn uns Menschen entgegenkommen sind,  da die Rinne nicht breit ist. 

🟢 Jettegrytene

Besonders bei schönem Wetter ist diese Wanderung zu empfehlen. Ein Schotterweg führt zu einem Riesen Flussbett mit abgerundeten Felsen die zum Rutschen und Baden einladen. In den vielen Gumpen die sich durch das Wasser gebildet haben, könnt ihr euch erfrischen. 

🔴 Trolltunga

Die wohl teuerste Wanderung, die wir in Norwegen gemacht haben, aber dafür auch die Eindrucksvollste. Die Landschaft, die ihr bei der Wanderung durchquert, ist einzigartig und wunderschön. Trotz der sehr hohen Park- und Mautgebühren lohnt sich die Wanderung. Wir haben uns für eine zwei Tagestour entschieden, die Tour ist aber auch an einem Tag möglich. 

Wenn ihr auch vorhabt auf Trolltunga zu übernachten lest euch unbedingt “Trolltunga Wanderung” durch. 

🟢 Bondhusvatnet

Bondhus ist ein malerischer Bergsee zu dem ihr ca. 30min vom kostenpflichtigen Parkplatz benötigt. 

🟡 Månafossen

Der Weg zum Manafossen gestaltete sich steiler als gedacht. Um überhaupt über das Steingeröll zu laufen, waren Seile an den Steinen befestigt. Damit konnte man sich nach oben hangeln. Oben gab es mehrere Aussichtspunkte in Richtung Manafossen. Der Weg führt dann weiter zu einer Alm. Wir sind aber nach dem Wasserfall umgedreht.

🔴 Kjeragbolten

Der Kjeragbolten ist ein Fels der sich zwischen zwei größeren Felsen festgesetzt hat. Die Wanderung dauert insgesamt 8h. Genau wie bei der Trolltunga Wanderung ist diese Wanderung ein Touristenhighlight und es empfiehlt sich die Wanderung in der Nebensaisoj und nur bei gutem Wetter zu machen. Teilweise gibt es sehr steile Stellen und durch die glatten Felsen besteht Rutschgefahr, sobald es regnet. Aufgrund des schlechten Wetters haben wir uns auch gegen die Wanderung entschieden. 

🟢 Eigerøy fyr

Eigerøy fyr ist ein Leuchtturm auf der Felseninsel Eigeroya bei Egersund. Sehr schöne kleine Wandertour durch ein paar Weidegebiete. Hier werdet ihr auf jeden Fall Kühen begegnen. Der Leuchtturm sieht aus wie auf einer Postkarte. Auf jeden Fall sehenswert. 

🟡 Brufjellhålene

Als letzte Wandertour wollten wir zu den Brufjellhalene wandern. Dabei handelt es sich um Höhlen direkt am Meer, die durch die letzte Eiszeit entstanden sind. Leider wurden wir auch an diesem Tag von einem starken Regenschauer überrascht, sodass wir dann auf dem Parkplatz beschlossen hatten, die Tour lieber nicht anzutreten. 


Übernachten in Norwegen – Jedermannsrecht 

Es gilt das Jedermannsrecht in Norwegen. Dieses besagt, dass sich jeder in der freien Natur aufhalten und auch übernachten darf, vorausgesetzt man behandelt die Natur mit Respekt und hinterlässt keinen Müll. Dies war einer der Gründe, warum wir uns für einen Campervan von Roadsurfers entschieden haben.

Wie schon oben im Artikel erwähnt, haben uns die Apps „NorCamp“ und „Park4Night“ sehr geholfen einen geeigneten Stellplatz für die Nacht zu finden. Die meisten davon waren sogar kostenlos.

Wir haben uns dazu entschieden zwei Airbnbs auf unserer Reise zu buchen. Das erste Airbnb lag auf der Hälfte unserer Reise und war für uns eher nutzbringend, da es eine Waschmaschine mit Trocknerfunktion hatte. So konnten wir unsere dreckige Kleidung der ersten Woche waschen. Das hatte natürlich den Vorteil, dass wir nur Kleidung für eine Woche mitnehmen mussten und somit Platz im Van sparen konnten. Auch wenn wir das Airbnb nur wegen der Waschmaschine gebucht hatten, war die Unterkunft sehr gemütlich eingerichtet und das weiße Holz machte einen sehr freundlichen Eindruck auf uns. Der Vorteil bei dieser Unterkunft war, dass man durch eine Schlüsselbox jederzeit in das Häuschen einchecken konnte. So waren wir an keine feste Uhrzeit gebunden. 

Das zweite Airbnb war fast am Ende unserer Reise. Dieses hatten wir aufgrund der atemberaubenden Aussicht auf den Fjord und eines Whirlpools ausgewählt. Dort konnte man die Seele baumeln lassen und einfach entspannen.

Wir haben uns ziemlich spät dazu entschieden, doch einen Van zu mieten. Ursprünglich wollten wir nach Norwegen fliegen und dort dann ein Auto mieten. Übernachtet hätten wir dann ausschließlich in Airbnbs. Als wir aber die Kosten berechnet haben, war schnell klar, dass wir eine andere Möglichkeit finden mussten.

Anzumerken ist noch, dass wir nur Unterkünfte herausgesucht haben, bei denen eine Schlüsselbox oder Codeschloss vorhanden ist, damit auch ihr auf keine Uhrzeiten angewiesen seid.


🛒 – Lebensmittelgeschäfte in Norwegen

Ihr werdet in den meisten Dörfern und auch Städten einen Kiwi oder einen Rema 1000 finden. Überwiegend waren wir im Rema 1000 einkaufen, da wir die Auswahl dort besser fanden. Preislich nehmen sich die Läden nicht viel. Allgemein sind in Norwegen die Preise für Alkohol oder Süßigkeiten sehr hoch, darum nehmt euren Bedarf am Besten von Zuhause mit. Wir haben meistens nur Kleinigkeiten, wie Gebäck oder Fisch zum Kochen benötigt. Das einzige was günstiger war, war der Fisch. 


Einkaufszentren in Bergen 

Da wir auf unserer Reise einige Regentage durchstehen mussten, haben wir die Zeit zum Shoppen genutzt und können euch jetzt einen super Überblick über so manche Kaufhäuser verschaffen. Im folgenden findet ihr die Beste Auswahl an Kaufhäuser für eure Regentage in Norwegen. 

Bryggen in Bergen – Perfekt für kleine Souveniers

Bryggen ist eine beliebte Sehenswürdigkeit in Bergen. Dabei handelt es sich um kleine Fischerhütten, in denen heutzutage viele kleine Shops zu finden sind. Überwiegend könnt ihr dort Souvenirshops finden. 

Galleriet Kjøpesenter – Großes Kaufhaus für alle Wünsche 

Galleriet ist ein großes modernes Kaufhaus mit rund 70 Läden und Restaurants. Ihr findet dort Sportgeschäfte, Modegeschäfte oder Dekogeschäfte im Skandinavien Stil. 


Einkaufszentren in Stavanger

Direkt in Stavanger hat uns kein Kaufhaus so richtig überzeugt, darum haben wir dann auch noch die umliegenden Einkaufszentren angesteuert und wurden nicht enttäuscht. Amfi und Kvadrat sind unsere persönliche Empfehlung, wenn ihr einen Shoppingtag einlegen wollt. 

Amfi Madla – Kaufhaus mit toller Atmosphäre 

Das Amfi ist ein wunderschönes modernes Kaufhaus mit allerlei Läden. Ihr findet hier sowohl Mode, Deko, als auch Haushaltswaren und Lebensmittel. Die Toiletten sind kostenfrei und für zwei Stunden kann man auf dem Parkplatz ebenfalls kostenlos parken. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und 

Kvadrat – Kaufhaus außerhalb mit vielen kostenlosen Parkplätzen 

Kvadrat ist wirklich riesig und wir haben etwas gebraucht, um uns zurechtzufinden. Hier wird euch auch alles geboten was das Herz begehrt. Perfekt für einen Regentag. 

Ikea bei Stavanger 

Natürlich haben wir uns es nicht nehmen lassen in einem Ikea vorbei zu schauen. Auch aus Interesse, inwieweit es dort andere Sachen zu kaufen gibt. Wir staunten nicht schlecht, als wir eine ganze Abteilung mit Campingausrüstung gefunden haben.


Was kosten zwei Wochen Norwegen?

In der Tabelle habe ich euch alle unsere Ausgaben für den Norwegen Roadtrip zusammengestellt. Ich habe dabei Deutschland und Norwegen getrennt, da ihr wahrscheinlich eine andere Anreise habt als wir.

App – Roadie 29,99€ pro Jahr
Van – Roadsurfer 1.514€
Tank – Deutschland434€
Tank – Norwegenca. 160€
Fähre281,99€
Verpflegung – Deutschland120€
Verpflegung – Norwegenca. 145€
Maut Es kam bis heute keine Rechnung!
Parken Trolltunga:
P2: 700 NOK (2 Tage)
Shuttle: P2 – P3: 300 NOK
Shuttle: P3 – P2: 135 NOK
Bondhusvatnet: 100 NOK
Månafossen:50 NOK
2x Airbnb178€
Souvenirs100€ 

Nicole Fink

Hallo, mein Name ist Nicole Fink. Durch meine Leidenschaft zum Wandern und der Fotografie bin ich seit vielen Jahren in ganz Deutschland und Österreich unterwegs und nehme euch mit auf meinen Reisen. ❤

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