Trolltunga Wanderung – 2 Tages Tour

Die wohl aufregenste Wanderung für uns war die Trolltunga Wanderung, da wir das erste Mal mit Zelt auf einem Berg übernachtet haben. Die Tour haben wir im September während unseres Roadtrips durch Sürdnorwegen unternommen und war unser absolutes Highlight der Reise. Da wir den Touristentrubel auf der Wanderung entgehen wollten, haben wir uns für eine zweitägige Tour entschieden.

Alle Infos die ihr zu der Wanderung wissen solltet, werde ich euch im folgenden erläutern und falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr gerne mit der Kommentar Funktion unten, eure Fragen stellen oder sie direkt an …. schreiben.


Wie schwer ist die Trolltunga Wanderung wirklich?

Im Internet werdet ihr in jedem Artikel etwas anderes lesen, da jeder auch ein anderes Konditionslevel hat und viele auch von einem andern Parkplatz starten. Ich persönlich fand die Wanderung auch nicht so schwer von der Steigung, aber dafür sehr sehr lang. Und dafür benötigt ihr gute Kondition und eine gute Vorbereitung. Chris hatte tatsächlich ein bisschen mehr zu kämpfen, da er derjenige war, der unser Zelt getragen hat. Ingesamt haben wir 6 Stunden mit Pausen und Fotostops gebraucht, bis wir bei der Trolltunga angekommen sind. Plant auf jedenfall genug Zeit ein und startet so früh wie möglich. Bereitet euch im Vorfeld am besten auf die Wanderung vor und trainiert eure Kondition.


Trolltunga Parkplätze

Es gibt insgesamt 3 Parkplätze. Auf den Parkplätzen P1 und P2 gibt es Shuttelbusse zu den anderen Parkplätzen. Wenn ihr eine Tageswanderung plant, solltet ihr auf jeden Fall schon um 6 Uhr auf den Parkplätzen sein. Der Parkplatz P3 öffnet erst ab 7 Uhr und muss im Voraus online gebucht werden. Die Shuttelbusse fahren ab 6:15 Uhr. Die Shuttelbusse könnt ihr außerdem schon im Voraus online buchen.

Ich habe die Parkgebühren in der norwegischen Währung angegeben, darum könnte für euch dieser Währungsrechner hilfreich sein.

In der Tabelle habe ich euch mal die wichtigsten Infos zu den einzelnen Parkplätzen zusammengestellt.

P1 TyssedalP2 SkjeggedalP3 Mågelitopp
FahrzeugePKWs, Transporter und WohnmobilePKWs und TransporterPKWs (30 Parkplätze)
Parkticket 1 Tag300 NOK300 NOK + 200 NOK Maut600 NOK + 200 NOK Maut
Parkticket 2 Tage500 NOK500 NOK + 200 NOK Maut 
Parkticket 3 Tage700 NOK700 NOK + 200 NOK Maut
Strecke Hin und Zurück38 km27 km20 km
Höhenmeter2.000 m1.200 m800 m
Öffnungszeitenganzjährigganzjährig7 – 10 Uhr
01.06. – 30.09.
Online buchenP3 online buchen
Trolltunga Parkplätze

Alle drei Parkplätze sind unglaublich teuer. Wir haben uns für P2 entschieden und haben noch für 150 NOK pro Person den Shuttelbus zu P3 genommen, um unsere Kraft noch ein bisschen zu sparen. Ich würde euch das auch so empfehlen, denn hoch zu P3 führt nur eine sehr langweilige steile Serpentinenstraße.


Übersichtskarte Trolltunga

Ich habe euch in der Karte die 3 verschiedenen Parkmöglichkeiten eingezeichnet. Hier sieht man nochmal deutlich die Streckenunterschiede.


Die Wanderung zur Trollzunge

Wie schon oben erwähnt, haben wir unser für den P2 Parkplatz entschieden, da wir mit unserem Camper nicht auf P3 fahren durften. Da wir eine 2-Tages-Tour gemacht haben, sind wir erst gegen Mittags angereist. Mitte September haben wir da auch Parkplätze gefunden. Am Klohäuschen haben wir noch unsere Wasserflaschen aufgefüllt und sind dann zum Bus gelaufen. Die Bushaltestelle für den Shuttelbus befindet sich auf einer kleinen Anhöhe, wenn man in Richtung der Serpentinenstraße läuft. Mit dem Bus sind wir dann ca. 15min zu P3 gefahren.

Ziemlich am Anfang gab es schon die längste anstrengenste Steigung von der Wanderung wie wir finden. Wenn man diese einmal bewältigt hat, hat man schon das schlimmste hinter sich. Auf der Strecke gibt es Wegeweiser, sodass ihr euch schon mal nicht verlaufen könnt. Außerdem sind die Bäche sehr klar, sodass ihr eure Trinkflaschen auffüllen könnt. Habt aber auf jeden Fall Wasser dabei, falls die Bäche bei eurer Wanderung versiegt sind. Immer mal wieder gibt es auch Hinweisschilder, in welchen Bereichen der Strecke campen erlaubt ist.

Nach 6h haben wir dann endlich die Trolltunga erreicht. Wir waren fast die einzigen dort, da die Tagestouristen am Abend schon wieder Richtung Parkplatz unterwegs waren. Zur Trollzunge klettert man einen kleinen Fels hinuter indem Sprossen eingearbeitet wurden. Wenn man auf der Trollzunge steht, sieht man gar nicht wie weit es dort in die Tiefe geht, da sie so breit ist. Auf dem Foto sieht man das nicht. Desshalb denke ich könnten auch Leute mit Höhenangst auf die Zunge. Bitte geht aber niemals bis ganz vor an die Spitze. Ein tolles Foto bekommt man auch ohne sich in Gefahr zu begeben. Wenn ihr eine Tagestour macht, plant noch die Wartezeit am Fotospot ein, denn da kann schon mal 1 Stunde dauern.

Nachdem wir mit den Bildern fertig waren sind wir noch ein Stück weiter gewandert um den perfekten Übernachtungsplatz zu finden. Das Zelt aufstellen hat etwas gedauert, da es sehr windig war. Ich empfehle euch euer Zelt noch zusätzlich mit Steinen zu beschweren, damit auch alles an seinem Platz bleibt. Nachdem wir unser Zelt aufgestellt hatten, haben wir mit unserem Campingkocher erstmal 5-minuten Tarinen gekocht. Mit so einem Ausblick schmecken die auch gleich viel besser. Wir haben in unserer Nähe noch 3 weitere Zelte gesichtet. Wir waren also nicht alleine dort oben, was wir auch etwas beruhigend fanden.

Trotz guter Ausrüstung haben wir, vorallem ich in der Nacht gefroren. Die Temperaturen sind unter 0°C gesunken. Am nächsten Tag haben wir in aller Ruhe zusammengepackt und sind dann wieder Richtung Trolltunga gelaufen. Bitte nehmt euren gesmaten Müll wieder mit, damit uns die schöne Natur erhalten bleibt! Als wir ca. um 10 Uhr an der Trolltunga standen, gab es schon eine Warteschlange zum Bilder machen. Darum haben wir uns dazu enstschlossen gleich weiter zu wandern. Die Route zurück war dann nur noch halb so schlimm. Wir auf dem Rückweg auch überlegt nicht den Shuttelbus nach unten zu nehmen, aber als wir dann an der Bushaltestelle ankamen, waren wir doch schon sehr Müde und haben uns dann doch die Runterfahrt gegönnt.

Auch wenn die Parkkosten sehr hoch waren und wir auch die Nacht über gefroren haben, würden wir euch diese Wanderung empfehlen. Die wunderschöne Natur auf der gesamten Route entschädigt ein bisschen die negativen Punkte wie ich finde.

Nicole Fink

Hallo, mein Name ist Nicole Fink. Durch meine Leidenschaft zum Wandern und der Fotografie bin ich seit vielen Jahren in ganz Deutschland und Österreich unterwegs und nehme euch mit auf meinen Reisen. ❤

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