Sehenswürdigkeiten im Klausbachtal

Übersichtskarte


Wichtig: Die Länge und Dauer der Wanderungen in diesem Artikel beziehen sich auf den Hin- und Rückweg ausgehend vom Klausbachhaus.

Klausbachhaus

Öffnungszeiten: Mo – So von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr

Das Klausbachhaus ist das Informationszentrum des Nationalparks Berchtesgaden. Es befindet sich am Eingang des Klausbachtals in der Gemeinde Ramsau. Das denkmalgeschützte Bauernhaus beherbergt eine interaktive Dauerausstellung mit dem Titel „1.000 Jahre Auf und Ab“, die sich auf zwei Etagen dem Thema Almen und Almwirtschaft im Nationalpark widmet.

Geschichte des Klausbachhauses

Ursprünglich war dein Klausbachhaus das Wohnhaus des Laroslehens, eines Berchtesgadener Zwiehofs in der Unterau. Es erhielt seine heutige Form im Jahr 1757. Allerdings wurde es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer mehr dem Verfall preisgegeben. Nachdem das Gebäude 1992 an den Nationalpark Berchtesgaden geschenkt wurde, wurde die Umsiedlung des denkmalgeschützten Gebäudes vorbereitet. Balken für Balken wurde das Obergeschoss in Holzbauweise abgetragen und die Steinmauern im Erdgeschoss Stein für Stein restauriert.

Ausstellungen im Klausbachhaus

Im Klausbachhaus erwartet dich neben einem traditionellen Bauerngarten auch ein „Sinnesgarten“ mit Barfuß-Parcours, Klangstationen und vielem mehr. Als Ausgangspunkt für viele Wandertouren in den Nationalpark und einen barrierefreien Rundweg, ist die Infostelle ideal für Naturfreunde. Die Ausstellung „1.000 Jahre Auf und Ab“ verdeutlicht die lange Tradition der Almwirtschaft und deren Bedeutung für das Schutzgebiet. Die Almen haben für den Nationalpark eine wichtige Bedeutung als typischer Lebensraum mit einer außerordentlich hohen Artenvielfalt. Im Erdgeschoss werden unter anderem Themen wie Almen im Nationalpark, der Mensch als Gestalter der Almweiden und alte Nutzierrassen vorgestellt, während im Obergeschoss der zweite Teil der Ausstellung der Artenvielfalt gewidmet ist.

Ausgangspunkt für Wanderungen ins Tal der Adler und Geier

Ausgehend vom Klausbachhaus starten zahlreiche Touren. Du kannst die Bindalm und die Ragertalm erwandern. Außerdem gibt es schöne Mountainbiketouren zur Litzlalm oder Kallbrunnalm. Auch der Almerlebnisbus startet hier und bringt Passagiere hinauf zum Hirschbichl und weiter ins Bergsteigerdorf Weißbach auf der österreichischen Seite. Egal, wie du dich im Klausbachtal bewegst, solltest du immer die Augen offen halten und hin und wieder zum Himmel hinauf richten, denn das Klausbachtal ist nicht nur das Revier des Steinadlers, sondern seit 2021 auch Auswilderungsgebiet für Bartgeier.


Adler-Beobachtungsplatz

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 2,2 km

Dauer: ca. 40 Minuten

Vom Klausbachhaus aus gelangst du in etwa 20min zum Beobachtungsplatz. Von dort hast du einen weiten Blick über das Tal und damit eine große Chance einen Steinadler zu sehen. An dem Beobachtungshaus findest du viele Informationen über den König der Lüfte, wie zum Beispiel über die Lebensweise und das Jagdverhalten.


Halsalm (1211m)

Schwierigkeitsgrad: mittel

Länge: 6 km

Dauer: ca. 3 Stunden

Öffnungszeiten: Juli – September

Die mittelschwere Wanderung ist eine familienfreundlichen Wanderroute. Der Weg ist gut ausgebaut und auch für Kinderwägen geeignet. Auf dem Weg begnen euch teils steile Anstiege, die ihr bewältigen müsst.

Bartgeier-Beobachtungsplatz an der Halsalm

Seit 2021 bewohnen das Klausbachtal neben den Steinadlern auch die beiden Bartgeierdamen „Dagmar“ und „Recka“. In gut 60min erreichst du den Beobachtungsplatz ausgehend vom Klausbachhaus. Die beste Chance die beiden zu sehen, bieten der Beobachtungsplatz der in Richtung der Halsalm liegt.


Wildfütterung im Klausbachtal

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 4 km

Dauer: ca. 40min

Öffnungszeiten: Dezember – April

Im Nationalpark kann man im Winter bei der Wildfütterung im Klausbachtal bis zu 50 Rothirsche und Hirschkühe mit ihren Kälbern beobachten, aber warum werden die Rothirsche überhaupt gefüttert? Die Fütterung des Rotwilds dient dem Schutz des Bergwaldes, da früher die Hirsche im Winter das Gebiet verließen, um im Alpenvorland Nahrung zu suchen. Doch durch Siedlungen und Straßen sind die Wanderungen heute behindert, wodurch das Rotwild gezwungen ist, den Winter im Hochgebirge zu verbringen. Um Schälschäden im Bergwald zu vermeiden, werden die Tiere gefüttert.

Besucher können das Rotwild im etwa 45 Hektar großen Gatter bestaunen. Wo sich das Gatter befindet, seht ihr in der Übersichtskarte.

Pferdefahrten zur Wildfütterung

In den Wintermonaten fahren Pferdekutschen zur Rotwild-Fütterung ins Klausbachtal. Die Fahrt dauert ca. 20min.

Wichtig: Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich, die Fahrten sind kostenpflichtig.

Der Veranstalter der Kutschfahrten ist Tourist-Information Ramsau.


Die Ragert Alm (850m)

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 5,8 km

Dauer: ca. 2 Stunden

Öffnungszeiten: Die Ragert Alm ist bis Mitte Oktober erreichbar.


Klausbachtaler Hängebrücke

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 6,6 km

Dauer: ca. 4,5 Stunden

Seit 2010 steht die Klausbachtaler Hängebrücke. Sie hat eine Länge von fast 55 Metern und einer Höhe von gut 11 Metern. Im Hintergrund der Brücke befinden sich die so genannten Ramsauer Dolomiten. Ein sehr beeindruckendes Ambiente und dadurch auch ein beliebtes Fotomotiv.

Die Hängebrücke ist barrierefrei erreichbar.

Direkt an der Brücke befindet sich die Haltestelle des Almerlebnisbusses.

Hier geht es zu unseren Reisbericht zur Wanderung zur Klausbacher Hängebrücke.


Bindalm (1130m)

Schwierigkeitsgrad: mittel

Länge: 12 km

Dauer: ca. 4,5 Stunden

Öffnungszeiten: Juni bis September

Auf der Bindalm gibt es vier Almhütten, auch Kaser genannt, von denen zwei bewirtschaftet werden. Wanderer können sich dort mit hausgemachten Produkten wie Butter, Käse und erfrischenden Getränken stärken.


Alpengasthof Hirschbichl (1183m)

Schwierigkeitsgrad: mittel

Länge: 13,4 km

Dauer: ca. 5 Stunden

Öffnungszeiten: 21.05 – 09.10 von 07:00 Uhr – 20:00 Uhr (Dienstag Ruhetag)

Bergheim

Du hast von Mai bis Mitte Oktober die Möglichkeit, im historischen Zollhaus Hirschbichl zu übernachten. Das Bergheim bietet verschiedene Kategorien von Unterkünften an, von Doppelzimmern über gemütliche kleine Bettenlager bis hin zu heimischen Appartements. Ihr könnt zwischen Frühstück oder Halbpension wählen. Die Verpflegung erfolgt durch den Alpengasthof.

Öffnungszeiten: Mai bis Mitte Oktober

Anreise: ab 14 Uhr

Abreise: bis 10 Uhr

Preise:

Frühstück: 12,50€

Halbpension: 22,50€

Kurtaxe (ab 12 Jahren): 1,80€

UnterkünfteAusstattungZeitraumPreise
Bettenlager
(Preis pro Personen)
16.05. – 08.07.
09.07. – 09.09
10.09. – 02.10.
25,00€
30,00€
25,00€
Zimmer 1
(Preis pro Personen)
Balkon, TV, Bad, Bettwäsche, Handtücher15.05. – 31.05.
01.06. – 17.06.
18.06 – 08.07.
09.07. – 26.08.
27.08 – 09.09.
10.09. – 10.10.
43,00€
41,00€
43,00€
45,00€
43,00€
41,00€
Zimmer 2
(Preis pro Personen)
Balkon, TV, Bad, Bettwäsche, Handtücher10.05. – 31.05.
01.06. – 17.06.
18.06. – 08.07.
09.07. – 26.08.
27.08. – 09.09.
10.09. – 10.10.
43,00€
41,00€
43,00€
45,00€
43,00€
41,00€
Appartment Grenzblick
(Preis für 2 Personen)
Bad, Ausziehcouch, Geschirr, Handtücher, TV, Bettwäsche, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Wasserkocher10.05. – 31.05.
01.06. – 17.06.
18.06. – 08.07.
09.07. – 08.09.
130,00€
140,00€
160,00€
140,00€
Appartment Zollwache
(Preis für 2 Personen)
Bad, Ausziehcouch, Geschirr, Handtücher, TV, Bettwäsche, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Wasserkocher10.05. – 31.05.
01.06. – 08.07.
09.07. – 08.09.
09.09. – 20.10.
130,00€
140,00€
160,00€
140,00€
Appartment Hirschbichl
(Preis für 2 Personen)
Bad, Ausziehcouch, Geschirr, Handtücher, TV, Bettwäsche, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Wasserkocher10.05. – 31.05.
01.06. – 08.07.
09.07. – 08.09.
09.09. – 20.10.
130,00€
140,00€
160,00€
140,00€
Appartment Mühlsturz
(Preis für 2 Personen)
Bad, Ausziehcouch, Geschirr, Handtücher, TV, Bettwäsche, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Wasserkocher10.05. – 31.05.
01.06. – 08.07.
09.07. – 08.09.
09.09. – 20.10.
145,00€
155,00€
175,00€
155,00€

Stand: 04/2023

Weitere Infos zu den Zimmern und Preisen findet ihr auf der Internetseite:

Tipp: Zur Selbstversorgung stehen euch 2 Küchen zur Verfügung.


Litzlalm (1310m)

Schwierigkeitsgrad: mittel

Länge: 18 km

Dauer: ca. 6 Stunden

Öffnungszeiten: Juni bis September

Die Litzlalm besitzt eine Jausenstation, eine Art Berggaststätte in Österreich, die speziell Brotzeiten und Zwischenmahlzeiten anbietet. Aufgrund ihrer atemberaubenden Lage und der herrlichen Aussicht auf die umliegenden Berge, insbesondere auf die Mühlsturzhörner der Reiter Alm, wurde die Litzlalm zu einem beliebten Drehort für zahlreiche Heimatfilme und Serien. Ein Beispiel hierfür ist die 11. Staffel der TV-Serie „Der Bergdoktor“, bei der einige Szenen auf der Litzlalm gedreht wurden.


Hintersee bei Ramsau

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 5 km

Dauer: ca. 1 Stunden

Der Hintersee, ist ein See von 16,4 Hektar in der Gemeinde Ramsau im Berchtesgadener Land. Er befindet sich etwa zwei Kilometer westlich des Ortskerns von Ramsau. Der See verdankt seine Entstehung einem gewaltigen Bergsturz, bei dem vor mehreren Tausend Jahren Millionen Tonnen von der Schärtenspitze und dem Steinberg abbrachen und ins Tal und in den vom Hirschbichl kommenden Klausbach stürzten. Das Wasser staute sich auf und so entstand das faszinierende Gebiet rund um den Hintersee.

Der Hintersee ist ebenso wie sein bekannterer und größerer Nachbar, der Königssee, von vielen berühmten Künstlern weltweit gemalt worden und steht ihm in absolut nichts nach. Im Gegenteil, der See diente als malerische Hintergrundkulisse für zahlreiche Heimatfilme und auch Kinofilme. Im Gegensatz zum Königssee, wo man nur an wenigen Stellen am Ufer entlang spazieren kann, lässt sich der Hintersee in knappen einer Stunde komplett umrunden. Es ist auch möglich, Ruder- oder Tretboote auszuleihen und im Hintersee zu schwimmen, vorausgesetzt man mag kaltes Wasser. Selbst im Hochsommer steigt die Wassertemperatur im Hintersee selten über 16 Grad Celsius. Andere Wassersportarten wie Stand Up Paddle, Kajak oder Schlauchbootfahren sind jedoch verboten.

Nicole Fink

Hallo, mein Name ist Nicole Fink. Durch meine Leidenschaft zum Wandern und der Fotografie bin ich seit vielen Jahren in ganz Deutschland und Österreich unterwegs und nehme euch mit auf meinen Reisen. ❤

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